Ferienwohnungen vermieten - ein Leitfaden

Unsere beiden Ferienstudios in Klosters haben den Weg ganz unverhofft zu uns gefunden. Die Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen und so war schnell klar, dass wir beide Studios in Klosters kaufen wollten. 

 

Sie liegen im selben Haus übereinander. Beide 1-Zimmerstudios haben Dusche/WC und eine Kochnische. Als Familienentscheid wollten wir es so, dass das untere Studio zum Vermieten ist und das obere für uns und zum Vermieten an Freunde und Familie. Das einmal die Grundvoraussetzung. 

 

Doch wie nun angehen? Wie vermietet man Ferienobjekte ohne sich im Dschungel der Anbieter zu verirren? Was muss man beachten bezüglich Tourismus-Gebühren und Standards? Ein neues Gebiet hat sich hier für mich eröffnet und ich habe so einige Erfahrungen gesammelt, die ich diesem Blog an Dich weiter geben möchte.

 

Schritt für Schritt habe ich mich hier durchgearbeitet und für uns die beste und kostenoptimierteste Lösung gefunden. Übrigens kannst Du viele Tipps auch übernehmen, wenn Du etwas andres zur Vermietung anbietest wie z.B. ein Wohnmobil, Schiff oder Dein Büro.

 

1. Schritt

Definiere Dein Zielpublikum. Wen möchtest Du in Deiner Ferienwohnung/Ferienhaus als Gäste haben?

 

2. Schritt

Was kostet Deine Unterkunft? Hier unbedingt alles einberechnen, was Du an Ausgaben hast. Sprich Tourismusabgaben, Werbung, Reinigungskosten, Versicherung, Einrichtung, Webseitgebühren und Abgaben von Provisionen an Anbieterplattformen. Letzteres ist übrigens ein riesiger Themenblock, auf welchen ich weiter unten zu sprechen komme. Beachte auch saisonale Preise oder spezielle Events. Bei uns ist es das WEF Davos, welches wir in unserer Preiskalkulation hineingenommen haben.

 

3. Schritt

Logo und Branding definieren.

 

4. Schritt

Vertragsbedingungen AGB ausarbeiten und auf der Webseite hinterlegen.

 

5. Schritt

Kommunkationsstrategie erarbeiten. Wie und wo findet man Deine Ferienwohnung oder Haus? Ich habe mich für folgende Kommuniktationsplattformen entschieden:

  • Jimdo-Webseite mit Buchungstool calendarapp.de (lässt sich problemlos einrichten auf der Jimdo-Webseite)
  • Free E-Mail von Mail.ch
  • Google my Business Eintrag für Ferienwohnungen 
  • Instagram @fewobargis_klosters_davos
  • Newsletter
  • Facebookgruppe Ferienwohnungen Schweiz
  • FeWo-finden.in (kostenlos, wenn man das Abo bei calenderapp.de als Buchungstool nimmt)
  • TripAdvisor

Kosten, alles in allem 120 Euro für das Buchungstool Calendarapp für ein Jahr und eine Werbefrei Mail-Adresse mit mail.ch

 

Warum ich nicht auf Air B&B, fewo-Direkt, E-Booking und Co gegangen bin?

Nach reichlicher Lektüre der kleingedruckten Texte, habe ich mich dagegen entschieden, auf all diesen Tools auch präsent zu sein. Ebenfalls dagegen habe ich mich entschieden, die Studios über den Tourismusverband in DavosKlosters zu vermarkten. Hier kann man seine FeWo nur anbieten, wenn man diese durch Schweiz Tourismus klassifizieren lässt. Kostenpunkt rund CHF 500/Jahr. Abgabe bei Buchung nochmals 13% des Mietbetrags der FeWo. Kosten, die sich wiederum auf den Mietpreis niederschlagen würden. Auch bei den Onlineplattformen bezahlt man 15% bis 20% des Mietbetrags. Zudem schien es mir, den Überblick noch zu behalten, was, wo und wie, einfach zu aufwändig. 

 

Alle Plattformen brauchen Pflege. Texte sauber schreiben, Preise anpassen, gebuchte Termine sperren, Bewertungen und Fragen beantworten etc. Zudem gelangen Kunden von diesen Plattformen immer direkt zur Buchung. Ich möchte jedoch gerne zuerst wissen, wer in meine FeWo kommt. Daher schien mir das Tool Calendarapp.de genau richtig, da fragt der Interessierte erst an. Verkaufstechnisch könnte man jetzt argumentieren, dass das ein Hinderungsgrund ist, dass jemand bucht. Ich persönlich frage jedoch bei meinen Ferienbuchungen immer gerne erst an, so hat man schon einmal einen Kontakt und weiss eher was einem am Ferienziel erwartet. Alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Als Vermieter ist es jedenfalls angenehm, erst Kontakt zu haben mit den Leuten die dann Gäste in der FeWo sind. 

 

Was kann Calendarapp.de

Wie bereits erwähnt, kannst Du für eine geringe Gebühr im Jahr Dein Buchungstool personalisieren und Standardmails vorschreiben. Dies ist sehr nützlich, gerade für die Anfrage und die Bestätigung. Ich habe bereits in der Bestätigung den Endbetrag inkl. Kurtaxen drin (wird automatisch berechnet) mit meiner IBAN Nr. Dies erspart mir viel Arbeit und der Kunde bekommt alle Angaben in diesem Endmail inkl. einem pdf mit den Vertragsbedingungen. Was ich zudem sehr schön finde ist, dass man das Logo platzieren kann und das CI anpassen im Text mit Farbe. So ist es eine Freude eine schöne Bestätigungsmail mit allen Angaben zu erhalten, für mich wie auch für den Kunden. 

 

Ebenfalls vorteilhaft ist, Du kannst bereits verschiedene Preise definieren. Saisonale Anpassungen oder auch aufenthaltsangepasste, wie Kurztrips, diese sind bei uns im Verhältnis teurer als längere Buchung (Putzaufwand bleibt der gleiche, ob lang oder kurz:)). Das Preis-Rabatt-System von CalendarApp ist zu Beginn einwenig kompliziert zu begreifen, wenn man es jedoch kapiert hat ganz praktisch. Der Support ist übrigens deutschsprechend und per E-Mail zu erreichen. Antworten auf Fragen bekommt man innert Tagesfrist.

 

TripAdvisor der einzige Kompromiss

Das Buchungstool TripAdvisor ist das grösste der Welt. Hierfür habe ich mich dann doch erwärmen lassen. Die einzigen Gebühren hier sind die Paypal-Gebühren welche nicht ohne sind. Aber dies nehme ich in Kauf, da sie deutlich geringer sind als die Abgaben bei anderen Buchungstools. Zudem ist für mich TripAdvisor noch immer eines der seriöseren Unternehmen was Rezensionen anbelangt. Doch wie es sich auf lange Sicht verhält, kann ich im Moment noch nicht sagen. Hierzu werde ich diesen Blogartikel sicherlich mit meinen Erfahrungen erweitern. 

 

Bis jetzt bin ich zufrieden mit der Aufstellung und der Kommunikationsstrategie. Denn diese hat schon zu ersten Buchungen geführt, obwohl wir noch bis ende Juni 2021 in der Umbauphase sind. Wir werden sehen, wie es sich auf längere Zeit verhält und ob ich etwas anpassen muss. 

 

Hast Du Erfahrungen gesammelt im Vermieten von Ferienwohnung und Ferienhaus? Dann schreib Deine Erfahrung in den Kommentar. Dies hilft bestimmt anderen Usern und ich bedanke mich bereits jetzt für Dein Teilen Deiner Erfahrungen.

 

Liebe Grüsse

 

Nicole Hossmann

 

PS: Ach ja und wenn Du jetzt ganz neugierig geworden bist und gleich Ferien buchen möchtest, dann buche über die Webseite. Mit dem Rabattcode "Blog" bekommst Du auf den Wochenpreis bis Ende August 10%* Rabatt.

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*Rabatt gilt nicht auf Kurtaxen und nur bei Buchung von 7 aufeinanderfolgenden Nächten. Keine Barauszahlung des Rabatts und nicht kumulierbar mit anderen Rabatten.

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